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Maximilian Werner (1815-1875)

zuletzt aktualisiert: 16.02.2009

von Alexander Werner (awe)

Phantombild von Maximilian Werner
Maximilian Werner (Phantombild nach zeitgenössischen Steckbriefen)

Seinen reaktionären Gegnern galt er als einer der gefährlichsten Wortführer der badischen Revolution. Tatsächlich gehörte der in Appenweier geborene Oberkircher Rechtsanwalt Maximilian Werner seit 1847 zu den aktivsten Streitern für „Freiheit und Einheit“ im Großherzogtum Baden. Der radikale Republikaner und Demokrat verschaffte sich 1848/49 in allen maßgeblichen revolutionären badischen Gremien großen Einfluss und nahm sowohl am ersten als auch am zweiten badischen Aufstand teil. Bei der Wahl zur Frankfurter Nationalversammlung zog er 1848 als Delegierter der äußersten Linken, des „Donnersberg“, in die Paulskirche ein. Als die Revolution nach dem Scheitern der Reichsverfassung 1849 neu entflammte, machte er zunächst als Zivilkommissär beim Oberkommando der Revolutionsarmee von sich reden und war dann zusammen Armand Goegg und Lorenz Brentano Teil des revolutionären „Triumvirates“, das die selbsternannte „provisorische Regierung von Baden mit diktatorischer Gewalt“ bildete. Als Kriegsminister hielt sich Werner, vom Typ eher Draufgänger als Bürokrat, vor allem bei der Armee auf, suchte bis zuletzt den Kampf und führte schließlich nach der Flucht von Goegg und Brentano die Reste der badischen Truppen in die Schweiz. Seine Karriere als Revolutionsführer endete im Exil. Nach der Amnestie 1862 kehrte der wegen Hochverrats zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurteilte Werner aus den USA zurück, und praktizierte von 1869 bis zu seinem Tod 1875 als Rechtsanwalt im badischen Oberkirch.


Literatur & Weblinks:

  • Alexander Werner: Maximilian Werner und die badische Revolution In: Die Ortenau 73 (1993), S. 354-368.
  • www.baden-revolution.de - Maximilian Werner und die badische Revolution

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